Mittwoch, 18. April 2012

Neues von der "Unkrautfront"

Japanischer Staudenknöterich



Viele haben ihn schon als bis zu 2m hohe grüne Blätterwand am Wegrand gesehen. Einige verfluchen ihn und versuchen ihn mit Gift auszurotten –aber vergeblich- dieser Neophyt ist eine wahre Auferstehungspflanze. Kein Wunder, denn er enthält den Wirkstoff Resveratol, ein starkes Antioxidanz, ein Anti-Aging-Mittel, ein Antikarzonogen, dass man für viel Geld als Nahrungsergänzungsmittel kaufen kann. Er sieht aus wie eine Mischung aus Spargel und Bambus, hat aber herzförmige Blätter. Der Geschmack ist eher wie Rhabarber, und deshalb lässt er sich gut zu Chutneys, Relishes oder Marmelade verarbeiten. Wir trockenen ihn auch und mischen ihn dann ins Smoothie-Pulver für den Winter.

Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl weist in seinem Buch "Borreliose natürlich heilen" auf den Japanischen Knöterich als eine der Pflanzen hin, mit denen die Folgen von Zeckenbissen gehilt werden können.

Angelika Michaelis, die zusammen mit Tanja Michaela Meyer die Terra Arcanum Heilpflanzenschule leitet, stieß auf Peter Becker, einen versierten Koch, der aus ungeliebten Neophyten Spezialitäten zum Essen herstellt (www.newtritionink.de).

Wer den Knöterich vor der Tür hat, kann reichlich ernten. Es werden im Frühjahr bis zu 60 cm lange Triebe geschnitten. Die Fundstellen hier bei uns in Oldenburg werden bereits als Geheimtipps gehandelt. So sorgen wir für unsere Gesundheit und auch dafür, dass sich der Neophyt nicht übermäßig ausbreitet. Mein Chutney mit getrockneten Tomaten, Curry, Pflaumenmarmelade u.a.m. wurde bereits erfolgreich verkostet. Der Rezept-Phantasie sind keine  Grenzen gesetzt.





Viele Grüße von Heike und Schnuppe Schröder

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