Montag, 21. Mai 2012

Neues von der Unkrautfront /2

Vitamin C im Tannenbaum...

Im Kurs "Mythos Baum", einem kleineren Bruder der einjährigen Heilpflanzenausbildung von Terra Arcanum, erfahre ich wieder spannende Dinge. Ich hätte nie gedacht, den Unterschied der Ausstrahlungen von der Birke (Element Wasser, kalt) und der Kiefer (Element Feuer, warm) so deutlich erfahren zu können. Man muss kein Medium sein (Ich bin jedenfalls keines), nur mal eine Hand auf den Stamm einer Birke und die andere auf den einer Kiefer legen. Und zur Probe auch die Seiten wechseln. Ich lade alle Leser/Innen ein, dies einmal selber zu versuchen!
Eine andere Erkenntnis ist "streng wissenschaftlich" und durch eine Studie  der Universität Leipzig genau belegt. Allerdings stammt diese aus einer Veröffentlichung von 1940! Dort wurde bewiesen, dass mit den Winternadeln von Kiefern, Fichten und anderen Nadelhölzern Skorbut geheilt wurde. Es brauchte nur ca. 12 gr. Nadeln pro Tag, aus denen nach einem nachvollziehbaren Verfahren ein Absud bereitet wurde. Schon nach 6 Tagen wurde eine heilende Wirkung festgestellt.
Interessant ist besonders, dass die Sommernadeln in Bezug auf den verwertbaren Vitamin C-Gehaltes eher unwichtig sind. Auch sollten natürlich nicht die Nadeln der Eibe verwendet werden, die zwar viel Vitamin C enthält -aber hochgiftig ist.
Wenn uns eventuell einmal im Winter die Zitusfrüchte ausgehen, weil die Bienen ausgerottet wurden, könnten diese Erkenntnisse sehr wichtig werden.
Den Tannenbaum also besser nicht entsorgen sondern einen "Tee" daraus kochen!

Viele Grüße von Schnuppe und Heike Schröder

Samstag, 28. April 2012

Warum Wildkräuter so wichtig sind -hier ein paar Beweise

Liebe Kräuterfreunde,
aus der Heilpflanzenschule (www.Terra-Arcanum.de)  haben wir Tabellen erhalten, in denen einige Inhaltsstoffe von Kulturgemüse und Wildgemüse verglichen werden.
Die Untersuchungen sind nicht aktuell, und es ist zu befürchten, dass sich aufgrund der ausgelaugten und wegen Kunstdüngers und Güllegaben überphosphotieren Böden die Werte des "normalen" Gemüses noch verschlechtert haben. Auch sind die für unsere Denkfähigkeit und die körperliche Gesundheit so wichtigen Spurenelemente nicht berücksichtigt. Wer einen der brillianten Vorträge von Dr. Noack (Geheimakte hochwertige Lebensmittel) gehört hat, wird verstanden haben, was es bedeutet, wenn in unserer Nahrung z. B. Lithium oder Gold fehlen.
Ein wenig wird die Lücke von dem Buch "Minerals in Plants" von Jan Scholten gefüllt, das aber nur in Englisch verfügbar ist und nicht mehr aufgelegt wurde.... Ein Tipp von Angelika Michaelis (ebenfalls Leiterin der Heilpflanzenschule).
An Forschungen in dieser Richtung haben die Konzerne natürlich kein Interesse, und so fehlt das Geld dafür. Hier noch einmal der Hinweis auf den Film über das Gedeihen der Welt:
http://www.youtube.com/watch?v=-pRfGVHU_Qg

So, liebe Kräuterfreunde, sammelt, es ist Frühling! So wertvoll sind die meisten Pflanzen später nicht mehr.

Wassergehalt in % und Mineralstoffgehalt in mg/100 g1) essbaren Anteils (Mittelwerte)
                    
Wildgemüse Wasser K P Mg Ca Fe
% mg mg mg mg mg
Vogelmiere 91,5 680 54 39 80 8,4
Löwenzahn 89,9 590 68 23 50 1,2
Franzosenkraut 87,8 390 56 56 410 14
Gänseblümchen 87,5 600 88 33 190 2,7
Weißer Gänsefuß 86,9 920 80 93 310 3
Huflattich 84,8 670 51 58 320 3,8
Brennessel 84,8 410 105 71 630 7,8
Schlangenknöterich 84 580 74 69 100 3,9
Wilde Malve 82 450 95 58 200 5,1
Guter Heinrich 81,7 730 95 66 110 3,5
Bärenklau 79,8 540 125 75 320 3,2
Weidenröschen 75 450 94 81 150 2,7
Mittelwert 84,6 584 82 60 238 4,1 2)
Quelle: Franke 1985, geändert
Bedarf pro Tag für
Erwachsene in mg 2000 1400 ca. 350 900 10bis15
1) 1 mg (Milligramm) = 1/1000 g (Gramm)
2) ohne Franzosenkraut

Wassergehalt in % und Mineralstoffgehalt in mg/100 g1) essbaren Anteils
(Mittelwerte)
Kulturgemüse Wasser K P Mg Ca Fe
% mg mg mg mg mg
Chinakohl 95,4 202 30 11 40 0,6
Kopfsalat 95 224 33 11 37 1,1
Chicoree 94,4 192 26 13 26 0,7
Endiviensalat 94,3 346 54 10 54 1,4
Feldsalat 93,4 421 49 13 35 2
Mangold 92,2 376 39 - 103 2,7
Weißkohl 92,1 227 28 23 46 0,5
Rotkohl 91,8 266 30 18 35 0,5
Blumenkohl 91,6 328 54 17 20 0,6
Spinat 91,6 633 55 58 126 4,1
Grünkohl 86,3 490 87 31 212 1,9
Rosenkohl 85 411 84 22 31 1,1
Mittelwert 91,9 343 47,4 20,6 63,7 1,4
Quelle: Souci/Fachmann/Kraut „Die Zusammensetzung der Lebensmittel“. 
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart

Reineiweißgehalt in g pro 100 g essbaren Anteils
Kulturgemüse Wildgemüse
Spätweißkohl 0,2 Vogelmiere 1,5
Chicoree 0,4 Gänseblümchen 2,6
Spätrotkohl 0,4 Sauerampfer 2,8
Endiviensalat 0,5 Löwenzahn 3,3
Kopfsalat 0,6 Winterkresse 4
Spätwirsing 0,6 Bittere Kresse 4,1
Kopfsalat *) 0,9 Weiße Taubnessel 4,1
Frühporree 1 Weißer Gänsefuß 4,3
Chinakohl 1,3 Guter Heinrich 5,3
Feldsalat 1,8 Wilde Malve 5,6
Herbstspinat 2,1 Große Brennessel 5,9
Spinat *) 2,5 Moschusmalve 6,3
Rosenkohl 2,8 Giersch, Geißfuß 6,7
Grünkohl 3 Wegmalve 7,2
Mittelwert 1,3 4,55
*) eigene Analyse
Quelle: Kulturgemüse nach Schuphan 1976
Wildgemüse nach Franke u. Lawrenz 1980, Dümmer 1984,
Provitamin-A-(Carotin-)Gehalt in µg1) Relinoläquivalenten pro 100 g essbaren Anteils
(Mittelwerte)
Kulturgemüse Wildgemüse
Rotkohl 5 Gänseblümchen 160
Blumenkohl 5,5 Sauerampfer 215
Wirsing 6,5 Huflattich 250
Weißkohl 7 Bärenklau 360
Chinakohl 13 Vogelmiere 383
Porree 58 Scharbockskraut 390
Rosenkohl 67 Schmalbl.Weidenröschen 490
Kopfsalat 130 Weiße Taubnessel 539
Endiviensalat 190 Franzosenkraut 595
Chicoree 215 Wegmalve 606
Broccoli 317 Giersch, Geißfuß 684
Gartenkresse 365 Wiesenkerbel 720
Mangold 590 Brennessel 740
Feldsalat 650 Gr. Wiesenknopf 830
Grünkohl 680 Wilde Malve 940
Spinat 700 Guter Heinrich 948
Karotten 2000 Rotklee 1156
Mittelwert 250 2) 588
Bedarf pro Tag für Erwachsene: 800 – 10000 µg
1) 1 µg (Mikrogramm) = 1/1000 mg (Milligramm)
2) ohne Karotten
Vitamin-C-Gehalt in mg/100 g essbaren Anteils
(Mittelwerte)
Kulturgemüse Wildgemüse
Endiviensalat 10 Gänseblümchen 87
Chicoree 10 Huflattich 104
Kopfsalat 13 Vogelmiere 115
Bohnen, grün 20 Löwenzahn 115
Spargel 21 Sauerampfer 117
Erbsen, grün 25 Franzosenkraut 125
Porree 30 Scharbockskraut 131
Feldsalat 35 Gartenmelde 157
Chinakohl 36 Wilde Malve 178
Mangold 39 Wiesenkerbel 179
Wirsing 45 Guter Heinrich 184
Weißkohl 46 Giersch, Geißfuß 201
Rotkohl 50 Weißer Gänsefuß 236
Spinat, frisch 52 Bärenklau 291
Gartenkresse 59 Winterkresse 314
Blumenkohl 73 Große Brennessel 333
Grünkohl 105 Schmalbl. Weidenröschen 351
Broccoli 114 Großer Wiesenknopf 360
Rosenkohl 114 Gänsefingerkraut 402
Mittelwert 47,2 209
Quelle: Kulturgemüse; Souci u. Mitarb. Wildgemüse: Franke u. Kensbock 1981,
Schneider 1984

Viel Frühlingsgrüße von Schnuppe und Heike Schröder